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Berufliche Weiterbildung in West- und Ostdeutschland * Teilnehmer, Struktur und individueller Ertrag

"Beruflicher Weiterbildung 'on-the-job' kommt in einer Wissensgesellschaft, in der an die Erwerbstätigen tendenziell steigende und sich stetig verändernde Anforderungen gestellt werden, eine zentrale Rolle zu. Ziel der Studie ist es, umfassend über berufliche Weiterbildungsaktivitäten im Rahmen regulärer Beschäftigungsverhältnisse in West- und Ostdeutschland zu berichten. Die Analyse beruht auf Individualdaten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) der Jahre 1984 bis 2001 und der BIBB/IAB-Erhebung von 1998/99. Im ersten Teil der Studie erfolgt eine vergleichende Analyse der Teilnehmer und Struktur beruflicher Weiterbildung in West- und Ostdeutschland. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf einem Vergleich der Weiterbildungsaktivitäten jüngerer und älterer Erwerbstätiger, um Einblicke in Umfang und Struktur 'lebenslangen Lernens' in Deutschland zu gewinnen. Im zweiten Teil der Studie wird anhand ausgewählter Indikatoren (Einkommen, Beförderungsperspektiven und Stabilität der Beschäftigung) geprüft, ob sich die Teilnahme an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen für Erwerbstätige auszahlt. Auch hier erfolgt eine vergleichende Analyse für jüngere und ältere Erwerbstätige in West- und Ostdeutschland. Die zahlreichen Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass (a) auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung 'on-the-job' in West- und Ostdeutschland eine ausgeprägte Persistenz im Bildungsverhalten besteht, dass (b) jüngere Erwerbstätige in West- und Ostdeutschland signifikant positive (Brutto-)Erträge hinsichtlich Einkommen und späterem Arbeitslosigkeitsrisiko nach Teilnahme an beruflicher Weiterbildung erzielen, und dass (c) für ältere Erwerbstätige keine nennenswerten individuellen (Brutto-)Effekte von beruflichen Weiterbildungsinvestitionen auf die nachfolgenden Erwerbsbiografien in West- und Ostdeutschland zu finden sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Die "Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung" kann auf der Homepage des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bestellt werden.

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 29.09.2004

Quelle: www.netzwerk-weiterbildung.info
Druckdatum: 29.03.2024