Nachrichten-Archiv

Zurück zur Übersicht

Erhebung zur beruflichen und sozialen Lage von Lehrenden in Weiterbildungseinrichtungen

Die WSF Wirtschafts- und Sozialforschung führt z.Z. im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine Untersuchung zum Thema „Erhebung zur beruflichen und sozialen Lage von Lehrenden in Weiterbildungseinrichtungen“ durch.

Im Zentrum dieser Untersuchung steht eine schriftliche Befragung von Lehrenden in Weiterbildungseinrichtungen, die zu ihrer Tätigkeit, zur beruflichen Situation und zur persönlichen Lage Auskünfte erteilen sollen.

Da derzeit wenige gesicherte Informationen über die Trägerlandschaft am Weiterbildungsmarkt in Deutschland vorliegen, ist im Vorfeld der Befragung von Lehrenden ein Überblick über die Strukturen und Anzahl der Träger und Einrichtungen zu gewinnen. Diese Voruntersuchung ist erforderlich, um für die Hauptbefragung eine repräsentative (geschichtete) Stichprobe ziehen zu können und um die Befragungsergebnisse gewichten und hochrechnen zu können.

Zunächst werden 20.000 Träger angeschrieben und einerseits um Bearbeitung eines kurzen Strukturfragebogens sowie andererseits um die Benennung einer Kontaktperson gebeten, die in der zweiten Befragungsstufe die Fragebogen an die Lehrenden verteilt.

Im Strukturfragebogen werden die Einrichtungen aufgefordert, mitzuteilen, wie viele Mitarbeiter sie beschäftigen und in welcher Form (festangestellt, freiberuflich, ehrenamtlich etc.) diese angestellt sind. Ferner wird nach der Rechtsform der Einrichtung und dem Grad der Autonomie hinsichtlich Finanzen, Personalplanung und Kursangebot sowie den „Kunden bzw. Auftraggeberstrukturen gefragt. Weiterhin wird ermittelt, ob die Einrichtungen im Bereich der Allgemeinbildung, der beruflichen oder politischen Weiterbildung aktiv sind bzw. wo der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt.

Auf Grundlage dieser Informationen wird für die Hauptbefragung eine geschichtete Stichprobe von rund 2.000 Einrichtungen gezogen, in denen nach einem Zufallsprinzip je nach Größe des Trägers 7 bis 13 Lehrende auszuwählen sind, an die der Fragebogen verteilt wird. Angestrebt wird ein Nettorücklauf von 5.000 Fragebogen von Lehrenden.

Der Fragebogen zur Ermittlung der beruflichen und soziale Lage der Lehrenden wird sich im Wesentlichen auf folgende Fragestellungen konzentrieren:

  • In welcher Form sind die Lehrenden bei dem Träger beschäftigt und welche Tätigkeiten
    üben diese aus?
  • In welchen fachlichen bzw. inhaltlichen Bereichen sind die Lehrenden tätig?

  • Handelt es sich bei der Tätigkeit um den Hauptberuf oder geht der Befragte noch anderen Tätigkeiten nach?

  • Über welche Qualifikationen verfügen die Lehrenden?

  • Welche Motiven waren für die Berufswahl ausschlaggebend und wie zufrieden sind die Befragten mit Ihrer Entscheidung bzw. beruflichen Situation?

  • Inwiefern bestreiten die Befragten mit der Lehrtätigkeit ihren Lebensunterhalt?

  • Wie stellt sich die persönliche Situation der Lehrenden dar (Familienstand, Haushaltsgröße, Kinder, Einkommen)?

  • Welche Aspekte werden von den Befragten im beruflichen Alltag als wichtig eingestuft und inwieweit werden diese von ihrem Arbeitgeber erfüllt?

Die Auflistung dieser Fragestellungen skizziert die wesentlichen Sachverhalte, mit den die Lehrenden konfrontiert werden. Diese Erhebung hat zum Ziel, erstmalig gesicherte und repräsentative Informationen über den Berufsstand der Lehrenden in der Weiterbildung zu erlangen. Dies ist insofern wichtig, da diese Personen maßgeblich für die Qualität der angebotenen Weiterbildungsveranstaltungen verantwortlich sind. Denn nur gut qualifizierte und motivierte Dozenten sind in der Lage, den Kursteilnehmern das gewünschte Wissen zu vermitteln.

Quelle: WSF Wirtschafts- und Sozialforschung, 50171 Kerpen

Informationen und einen Link zur Pilotstudie finden sie auf der Seite Grundsätze zur Weiterbildung.

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 18.02.2005