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.info netzwerk-weiterbildung 06/06

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Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen,

wie weiter mit der Weiterbildung? Diese Frage, zugleich das Thema der letzten Fachtagung des Fachbereichs Bildung, Wissenschaft und Forschung in ver.di, laesst sich nicht eindeutig beantworten. Immerhin, in einem Gespraech mit der FTD erklaerte Klaus Brandner, der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der SPD Bundestagsfraktion: "Durch eine fruehe und gezielte Foerderung kann in vielen Faellen verhindert werden, dass Personen ueberhaupt in Langzeitarbeitslosigkeit kommen". Die BA koenne mit diesem Vorschlag ihren sozialpolitischen Auftrag besser ausueben.
Die Bundesagentur fuer Arbeit (BA) erklaert seit mehreren Monaten mit Stolz, dass die Foerderung der beruflichen Weiterbildung steigende Teilnehmerzahlen aufweisen koenne. Allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau, vergleicht man die Daten mit denen aus dem Jahr 2002. Noch vor einem Jahr war gerade die berufliche Weiterbildung heftig in der Kritik. Ob sich da ein tatsaechlicher Richtungswandel abzeichnet, muss abgewartet werden.
Inzwischen fordern sogar vereinzelt Handwerks- und Handelskammern mehr Umschulungen, weil ihnen die Fachkraefte fehlen. Eins zumindest laesst sich am Ende dieses Jahres festhalten. Weiterbildung war, ist und bleibt das wichtigste Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Nur durch eine qualitativ hochwertige und abschlussbezogene berufliche Weiterbildung steigen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt fuer eine laengerfristige Beschaeftigung.


Weitere Inhalte:

1. Wie weiter mit der Weiterbildung
2. Eckpunkte fuer ein sozial gerechtes und leistungsfaehiges Bildungssystem
3. Breites Buendnis fuer Qualifizierung
4. Weiterentwicklung der europaeischen Berufsbildungspolitik
5. Impressum
6. .info Netzwerk-Weiterbildung abonnieren und kuendigen


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1. Wie weiter mit der Weiterbildung
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Ueber 100 Betriebsraete aus Bildungseinrichtungen und Traegern der beruflichen Rehabilitation nahmen an der diesjaehrigen Fachtagung des Fachbereichs am 9. November 2006 teil. Die Frage der Qualitaetssicherung von Massnahmen der Weiterbildung, insbesondere unter dem Preisdruck der neuen Vergabepraxis der Bundesagentur fuer Arbeit (BA), war ein zentraler Punkt der Fachvortraege.

Auf der Seite Foerderung der beruflichen Weiterbildung http://www.netzwerk-weiterbildung.info/weiterbildung_foerderung.php finden sie die Vortraege der Fachtagung.

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2. Eckpunkte fuer ein sozial gerechtes und leistungsfaehiges Bildungssystem

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In einem neuen Papier zur Bildungspolitik wendet sich die SPD gegen eine zunehmende Verengung der Bildung auf oekonomische Zwecke. Fuer die Weiterbildung fordert die SPD allgemein gueltige gesetzliche Regelungen. "Zukunftsweisend ist deshalb nur ein Gesamtkonzept, das ein Recht auf Weiterbildung sichert, Lernzeitansprueche sowie die notwendige Finanzierung vorsieht, und das geeignet ist, mehr Verbindlichkeit, Verlaesslichkeit und Planungssicherheit fuer alle Beteiligten herzustellen."
Unternehmen haetten die Pflicht, Weiterbildung zu ermoeglichen und zu unterstuetzen. Freistellungsansprueche fuer die Teilnahme an Weiterbildung muessten ausgebaut werden.

Den Abschnitt zur Weiterbildung finden Sie auf der Seite Lebenslanges Lernen http://www.netzwerk-weiterbildung.info/weiterbildung_lebenslang.php .Dort koennen Sie auch das gesamte SPD-Papier zur Bildungspolitik herunterladen.


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3. Breites Buendnis fuer Qualifizierung
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Gewerkschafter, Arbeitsdirektoren und Wissenschaftler sprechen sich in einem von den DGB-Bezirksvorsitzenden initiierten gemeinsamen Aufruf dafuer aus, dass Qualifizierung ein Eckpfeiler der Arbeitsmarktpolitik werden muss. "Die berufliche Weiterbildung ist ein wichtiger Faktor, um die Qualitaet des Standorts Deutschland zu sichern und um die Arbeitslosigkeit zu senken. Es ist daher nicht akzeptabel, dass die Foerderung der beruflichen Weiterbildung von Arbeitnehmern und Arbeitslosen seit Jahren gekuerzt wird", so Annelie Buntenbach vom DGB-Bundesvorstand.

Der Aufruf nennt 10 gute Gruende, warum es sich lohnt, in die Foerderung der beruflichen Weiterbildung zu investieren. Sie finden den Aufruf auf der Seite Foerderung der beruflichen Weiterbildung http://www.netzwerk-weiterbildung.info/weiterbildung_foerderung.php .

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4. Weiterentwicklung der europaeischen Berufsbildungspolitik
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In einem gemeinsamen Antrag fordern die Fraktionen von SPD und CDU/CSU eine staerkere Beruecksichtigung der beruflichen Ausbildung im Rahmen des geplanten Europaeischen Qualifikationsrahmens (EQR). Das betrifft sowohl die berufliche Ausbildung wie auch die berufliche Weiterbildung. "Mit dem EQR-Ansatz koennen und wollen wir das Berufsprinzip europaweit staerken, flexibilisieren und mit dem lebenslangen Lernen vernetzen", so der Antrag.

Da die Europaeische Kommission den EQR vor kurzer Zeit beschlossen hat, kommt es jetzt auf die konkrete Ausgestaltung der nationalen Regelungen an. Die aktuellen Auseinandersetzungen um eine Modularisierung der Berufsausbildung wuerden, sollten die Plaene Realitaet werden, sich auch auf die berufliche Weiterbildung auswirken.

Sie finden den kompletten Antrag auf der Seite Lebenslanges Lernen http://www.netzwerk-weiterbildung.info/weiterbildung_lebenslang.php .

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5. Impressum
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Herausgeber
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V.
Landesbezirk Niedersachsen Bremen
Projekt Netzwerk Weiterbildung
Brigitte Schuett
Landesfachbereichsleiterin
Bildung Wissenschaft Forschung
Goseriede 10
30159 Hannover

Redaktion: Peter Schulz-Oberschelp
mail to: mailto:mail@netzwerk-weiterbildung.info

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6. .info netzwerk-Weiterbildung abonnieren und kuendigen
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Das .info netzwerk-weiterbildung ist ein kostenloser Service fuer die Beschaeftigten in der Fort- und Weiterbildungsbranche. Wenn sie in den Verteiler aufgenommen werden wollen oder wenn sie in Zukunft dieses Info nicht mehr zugeschickt bekommen wollen gehen sie bitte auf die Internet-Seite http://www.netzwerk-weiterbildung.info/newsletter.php oder schicken sie eine e-mail an mailto:info@netzwerk-weiterbildung.info

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 05.12.2006