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Bislang über 100.000 Bildungsschecks in NRW vergeben

Minister Karl-Josef Laumann: „Bildungsschecks wird es auch über das Jahr 2008 hinaus geben“

Der bundesweit bislang einmalige Bildungsscheck hat in NRW sämtliche Erwartungen übertroffen. „Bis heute haben wir über 100.000 Schecks ausgegeben“, betonte heute (20. April) der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf. Die Ursache des Erfolgs liegt laut Laumann in der „unbürokratischen Verfahrensweise“ des Angebotes. Der Betrieb oder der Beschäftigte lassen sich in einer der über 200 Beratungsstellen in NRW beraten, erhält dort direkt den Bildungsscheck und kann ihn beim Weiterbildungsanbieter ummittelbar einlösen. „Es muss kein Antrag gestellt werden“, erklärte Laumann.

Das Angebot richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 250 Beschäftigten. Bilden sich deren Beschäftigte weiter, übernimmt das Land die Hälfte der Kursgebühren. „Nur 23 Prozent der Beschäftigten beteiligen sich bundesweit an der beruflichen Weiterbildung. Das ist viel zu wenig. Wir wollen deshalb die Unternehmen zu Weiterbildung bringen, die sonst nicht dazu bereit oder in der Lage sind. Das ist ein ehrgeiziges Projekt“, sagte Laumann. Mehr als die Hälfte der Schecks wurde von Frauen genutzt. Ein Viertel aller Nutzer sind über 45 Jahre. „Allerdings erreichen wir mit unserem Angebot noch zu wenig Migrantinnen und Migranten. Wir haben deshalb das DGB-Bildungswerk beauftragt, bei dieser Gruppe in besonderer Weise für den Scheck zu werben“, so Laumann.

Der Bildungsscheck war ursprünglich für die Jahre 2006 und 2007 geplant. „Ich will ihn aber auch über das Jahr 2008 hinaus weiterführen, denn ich bin der festen Überzeugung, dass der Bildungsscheck eine arbeitsmarktpolitisch sinnvolle Investition ist“, sagte der Minister. „Ursprünglich waren für die Jahre 2006 und 2007 insgesamt 20 Millionen Euro an Haushaltsmitteln veranschlagt. Der Bildungsscheck wird ab diesem Jahr mit einem jährlichen Volumen von 14 Millionen Euro weitergeführt. Damit setzen wir einen Schwerpunkt auf Weiterbildung und Beschäftigungssicherung in kleinen und mittleren Unternehmen.“


Quelle: Pressemitteilung des Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW vom 20.04.2007

Weitere Informationen zum Bildungsscheck erhalten sie auf der Homepage des Ministeriums.

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 08.05.2007