Nachrichten-ArchivZurück zur ÜbersichtWenig Förderung der beruflichen Weiterbildung, viele 1-Euro-JobsIm Jahr 2006 haben die ARGEn von den insgesamt für den Eingliederungstitel verfügbaren 4,78 Milliarden Euro nur 3,84 Milliarden Euro oder 81,9 Prozent genutzt. Damit sind wie schon im Vorjahr fast 1 Milliarde an das Finanzministerium zurückgeflossen.Mit 36 Prozent sind mehr als Drittel der Mittel für 1-Euro-Jobs verwendet worden. Für die Förderung der beruflichen Weiterbildung waren es 9,8 Prozent. Die berufliche Weiterbildung wird nur wenig gefördert Bei den Teilnehmerzahlen dominieren ebenfalls die 1-Euro-Jobs, gefolgt von den Trainingsmaßnahmen. Mehr als die Hälfte aller Maßnahmeneintritte entfallen auf diese beiden Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik. An der beruflichen Weiterbildung haben dagegen nur 4,5 Prozent der Langzeitarbeitslosen teilnehmen können. Jeder zweite Langzeitarbeitslose ist ohne Berufsausbildung Die geringe Nutzung der beruflichen Weiterbildung ist gerade im Bereich des SGB II unverantwortlich. Fast jeder zweite besitzt keinen Berufsabschluss. Mit 1-Euro-Jobs und kurzfristigen Trainingsmaßnahmen werden kaum Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt ermöglicht. Verlierer dieser Förderpraxis sind Geringqualifizierte, Frauen und ältere Erwerbslose. Sie alle sind, gemessen an ihrem Anteil aller SGB II Erwerbslosen, deutlich unrepräsentiert in der Förderung. Berufliche Weiterbildung ist bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt erfolgreich 2006 wurden erstmals Eingliederungsquoten für die im SGB II eingesetzten arbeitsmarktpolitischen Instrumente veröffentlicht. Bei deren Interpretation sind nach Ansicht der BA folgende Grundsätze zu beachten:
Gerade die im ersten Punkt genannten Bezüge auf die Zielgruppe und die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt spielen bei der Förderung der beruflichen Weiterbildung im SGB III für die BA keine Rolle mehr. Auch im SGB II dominieren hauptsächlich kurzfristige Bildungsmaßnahmen. Die Eingliederungsquote hat sich, sicherlich dank der besseren Konjunkturlage, erhöht:
Den vollständigen Bericht können sie als pdf-Datei herunterladen. Quelle: SGB II, Grundsicherung für Arbeitsuchende, Jahresbericht 2006 der Bundesagentur für Arbeit Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 07.05.2007 |
Quelle: www.netzwerk-weiterbildung.info Druckdatum: 19.04.2024 |