Kontakte zu Arbeitskreisen

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Betriebsrätenetzwerk der Beschäftigten in Bildungsunternehmen Nordrhein-Westfalen

Wir sind

ein Arbeitskreis des Fachbereichs 5 „Bildung, Wissenschaft und Forschung“ auf Landesebene. Bei uns arbeiten gewerkschaftlich organisierte Kolleginnen / Kollegen und Betriebsräte aus verschiedenen Bereichen der Beschäftigungsförderung und der Aus- und Weiterbildung mit. Mittlerweile kommen zu unseren Treffen Mitarbeiter aus ca. 30 Weiterbildungseinrichtungen/ Institutionen und Betrieben aus ganz NRW. Die meisten Kolleginnen / Kollegen arbeiten in Projekten und Qualifizierungsmaßnahmen aus den Bereichen SGB II, SGB III und SGB IX und bekleiden dort unterschiedliche Rollen (Lehrkräfte, sozialpädagogische Fachkräfte oder als Ausbilder/-innen).


Wir treffen uns ca. 4x pro Jahr; häufig in Düsseldorf, sind aber auch schon Gäste bei vielen Trägern gewesen.


Wir befassen uns mit folgenden Themen:
  • Tariffragen: Durchsetzung des Branchenmindestlohntarifs, Elemente eines echten Branchentarifs
  • Organisation und Zukunftsfähigkeit der Branche, Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen und der Finanzierung von Maßnahmen
  • Aktionen zu unseren Anliegen, Öffentlichkeitsarbeit
  • Kontaktpflege zum Regionalen Einkaufszentrum in Düsseldorf
  • Kritik an den Ausschreibungsbedingungen: Qualität versus Wirtschaftlichkeit
  • Erfahrungsaustausch zu den unterschiedlichsten Förderinstrumenten etc.
  • Tipps für unsere tägliche Arbeit

Wir mussten

in den letzten Jahren dramatische Verschlechterungen unserer Arbeitsbedingungen hinnehmen; viele uns bekannte Träger existieren nicht mehr. Es gibt in unserer Branche prekäre Beschäftigungsverhältnisse, darunter schlecht bezahlte Honorarverträge und zunehmende Leiharbeit und „Ausgliederung“ von Betriebsteilen. Die Löhne für Vollzeitbeschäftig-te rutschen bei einigen Trägern an die Armutsgrenze. Von den Tarifen des Öffentlichen Dienstes sind viele Träger ca. bis zu 30% entkoppelt, die „tariflosen“ Träger werden immer zahlreicher.

Dabei gewinnen unsere Aufgaben der Qualifizierung unserer „besonderen“ Zielgruppen angesichts der Forderung nach „Lebenslangem Lernen“ und dem prognostizierten Fachkräftemangel ständig an gesellschaftlicher Bedeutung. Ohne die kompensatorische Arbeit vieler Bildungsträger würden noch viel mehr Menschen von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und vom Ersten Arbeitsmarkt ausgeschlossen.
Diese Entwicklung wurde mit der Umstellung der Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit auf die marktorientierte Ausschreibungspolitik in Gang gesetzt. Sie führte zum Abbau bestehender Ressourcen bei Bildungsträgern und deren Know-how. Wir als Beschäftigte sind dabei in die Mühle des Preis- und Leistungsdrucks geraten. Mit jeder Aus-schreibungsrunde wird die Lohnsenkungsspirale fortgesetzt.


Wir fordern:

Unsere Aufgabe, die Aus- und Weiterbildung, muss integrativer Bestandteil des Bildungswesens wer-den. Unsere Arbeit muss die gleiche Anerkennung genießen, wie die der Kolleginnen und Kollegen an den allgemein- und berufsbildenden Schulen. Dazu gehören gute Arbeitsbedingungen einschließlich einer an-gemessenen Bezahlung.
Deshalb verlangen wir eine Abkehr von der marktorientierten Ausschreibungspolitik und die Entwicklung einer qualitäts- und bedarfsorientierten zukunftsfähigen Gestaltung unserer gesellschaftlichen Aufgabe.


Wir wünschen uns

die Beteiligung vieler Kolleginnen und Kollegen, damit wir uns künftig noch besser und wirksamer für unsere Interessen einsetzen können.

Interessierte nehmen bitte Kontakt zu uns auf.


Sie können diesen Flyer hier als pdf-Datei herunterladen.


Verweise zu diesem Artikel:
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 18.12.2009