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In Bayern werden rund 1 800 Unternehmen um Auskunft gebeten

Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen

In Bayern wie im gesamten Bundesgebiet hat im September die vierte Europäische Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (CVTS4) begonnen. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung werden dabei rund 1 800 Unternehmen auf freiwilliger Basis um Auskunft gebeten, in welchen Umfang sie ihre Beschäftigten kontinuierlich weiterbilden. Die CVTS soll aktuelle, für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vergleichbare Daten zu einem wichtigen Aspekt des Lebenslangen Lernens bereitstellen.

In der aktuellen Diskussion um die Folgen des demographischen Wandels und den Anforderungen globalisierter Märkte an die Qualifikation der Arbeitnehmer kommt dem Thema Lebenslanges Lernen wachsende Bedeutung zu. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die kontinuierliche Weiterbildung in Unternehmen.

Dazu werden in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union alle fünf Jahre Erhebungen über die Weiterbildungsaktivitäten in Unternehmen (CVTS: Continuing Vocational Training Survey) durchgeführt. Dabei werden heuer in Bayern rund 1 800 Unternehmen auf freiwilliger Basis um Auskunft gebeten, ob und in welchen Umfang sie geplante und organisierte Weiterbildungsmaßnahmen durchführen, die ganz oder teilweise eigenfinanziert sind.

Die derzeit vorliegenden Daten zur Weiterbildung in Unternehmen stammen aus dem Jahr 2005. Damals bildeten 69 Prozent der deutschen Unternehmen ihre Beschäftigten weiter. Dies waren zwar mehr als im Durchschnitt der Europäischen Union (60 Prozent). Mit Rang 10 wurde aber kein Platz in der Spitzengruppe erreicht. Um wieder aktuelle und für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vergleichbare Informationen bereitzustellen, wird derzeit die nunmehr vierte Erhebung zur beruflichen Weiterbildung (CVTS4) in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten durchgeführt. Diese Daten belegen nicht nur die Anstrengungen, die von der Wirtschaft bei der beruflichen Fortbildung ihrer Beschäftigten inzwischen unternommen wurden. Sie werden auch benötigt, um eine fundierte Debatte über notwendige Maßnahmen in Unternehmen, auf allen Ebenen des Staates und bei den Sozialpartnern führen zu können. Von Interesse sind dabei auch Angaben von Unternehmen, die nicht weiterbilden.

Aufgrund des sehr geringen Auswahlsatzes ist die Stichprobe mit relativ wenig Kosten verbunden und hält die Belastung der Wirtschaft insgesamt in Grenzen. Die Ergebnisse dieser Stichprobenerhebung sind jedoch nur dann repräsentativ, wenn sich möglichst viele der ausgewählten Unternehmen aktiv daran beteiligen. Daher bittet das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung alle angeschriebenen Unternehmen, den Fragebogen, der auch online ausgefüllt werden kann, zu beantworten und zurückzusenden.

Wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik sind auch bei dieser Erhebung Datenschutz und Geheimhaltung umfassend gewährleistet.


Quelle: Pressemitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik, 20. September 2011

Schlagworte zu diesem Beitrag: Betriebliche Weiterbildung, Lebenslanges Lernen
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 22.09.2011